Steuereinnahmen in Deutschland steigen weiter deutlich
das Bundesfinanzministerium hat in seinem Monatsbericht für juli mitgeteilt, dass die Steuereinnahmen in Deutschland im Juni weiter kräftig gestiegen sind. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Einnahmen um über sieben Prozent.
Entwicklung der wichtigsten Steuerarten
Bei den beiden aufkommensstärksten Steuerarten zeigte sich insbesondere bei der Umsatzsteuer ein erheblicher Einnahmezuwachs. Im Juni stiegen die Einnahmen hier um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Einnahmen aus der Lohnsteuer verzeichneten hingegen nur einen schwachen Anstieg von 2,6 Prozent. Bei der Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge lag der Einnahmeanstieg im Juni bei 12,5 Prozent und damit deutlich niedriger als in den Monaten bis April. Das Aufkommen aus der Körperschaftsteuer ging im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,8 Prozent zurück.
Bundessteuern mit deutlichem Plus
die Einnahmen aus den Bundessteuern lagen im Juni rund zehn Prozent höher als im Vorjahresmonat. Dieser Zuwachs ist laut Bundesfinanzministerium vor allem auf ein kräftiges Einnahmeplus bei der Tabaksteuer zurückzuführen,das durch eine schwache Vergleichsbasis im Vorjahresmonat begünstigt wurde.Auch die Energiesteuer, der Solidaritätszuschlag, die Versicherungsteuer, die Kraftfahrzeugsteuer und die Stromsteuer verzeichneten Zuwächse.
Deutlicher anstieg bei Ländersteuern
Bei den Ländersteuern ergab sich im Juni ein deutlicher Anstieg des Aufkommens um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach Angaben des Ministeriums war dies auf die beiden wichtigsten Ländersteuern, die Grunderwerbsteuer und die Erbschaftsteuer, zurückzuführen. Das Aufkommen der Grunderwerbsteuer lag wie in den Vormonaten zwischen 1,2 und 1,3 Milliarden Euro und damit rund 24 prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Die Einnahmen aus der Erbschaftsteuer stiegen um knapp 36 Prozent. Das Ministerium weist darauf hin, dass bei dieser Steuerart hohe monatliche Schwankungen üblich sind.
Ausblick auf die kommenden Monate
Das Bundesfinanzministerium erwartet, dass sich bei ähnlich hohen Einnahmen in den kommenden Monaten die Zuwachsraten gegenüber einer dann kräftigeren Vorjahresbasis tendenziell etwas verringern könnten.