VDA kritisiert geplantes Verbrenner-Verbot für Firmenflotten und Mietwagen
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat sich gegen Pläne der Europäischen Kommission ausgesprochen, nach denen mietwagenanbieter und große Unternehmen ab 2030 nur noch Elektroautos kaufen dürfen. VDA-Präsidentin Hildegard Müller erklärte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass neue Vorgaben wie die diskutierte E-Auto-Pflicht für Unternehmensflotten oder Mietwagenanbieter ab dem Jahr 2030 zeigten, dass die notwendige Erkenntnis, bei den Rahmenbedingungen nachzubessern, in brüssel noch immer nicht angekommen sei. „Wir lehnen diese neue Regulierungsoffensive entschieden ab“, so Müller.
Geplante EU-Regelung betrifft Großteil des Neuwagengeschäfts
Nach Angaben der „Bild am Sonntag“ plant die EU-kommission ab 2030 ein Verbot von Verbrennungsmotoren für Mietwagenanbieter und Firmenflotten. Laut der zeitung wären davon 60 Prozent des Neuwagengeschäfts betroffen. Der verbleibende Anteil des Absatzes entfalle auf Privatkunden. EU-weit wurden im vergangenen Jahr 10,6 Millionen Fahrzeuge verkauft.
VDA fordert bessere Rahmenbedingungen für Elektromobilität
Mit Blick auf die Elektromobilität betonte Müller, dass Brüssel sich nun entschlossen um die Rahmenbedingungen kümmern müsse, die bislang zu lange vernachlässigt worden seien. Besonders die Ladeinfrastruktur sei dabei von Bedeutung: Fast 60 Prozent aller Ladepunkte in der EU befinden sich in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. so habe beispielsweise Hamburg mehr Ladepunkte als die Slowakei oder Bulgarien. Ziele zu setzen sei das eine, deren Erreichung zu ermöglichen das andere, erklärte Müller. Hier sei die EU jetzt in der Pflicht.