Putin nimmt nicht an Gesprächen mit Selenskyj in Istanbul teil
Russlands Präsident Wladimir Putin wird nicht wie ursprünglich erwartet am Donnerstag nach istanbul reisen, um dort direkte Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu führen. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung des Kreml hervor. Demnach steht Putin nicht auf der Teilnehmerliste für die geplanten Verhandlungen zum Ukraine-Krieg. Stattdessen wird die russische Delegation von Präsidentenberater Wladimir Medinski geleitet.
Putin hatte direkte Gespräche gefordert
Zuvor hatte Putin selbst direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine „ohne Vorbedingungen“ gefordert. Diese Forderung erfolgte, nachdem westliche Staaten eine 30-tägige waffenruhe vorgeschlagen hatten. präsident Selenskyj erklärte daraufhin umgehend seine Bereitschaft zu einem persönlichen Treffen, äußerte jedoch gleichzeitig Zweifel daran, ob der Kreml tatsächlich an einem Treffen interessiert sei oder erneut Ausreden finden könnte.
Letztes persönliches Treffen liegt Jahre zurück
Das letzte persönliche Treffen zwischen Putin und Selenskyj fand im Dezember 2019 statt. Die bereits seit Jahren bestehenden Kämpfe im Osten der Ukraine eskalierten im Jahr 2022,als Russland von drei Seiten in die Ukraine einmarschierte. Der russische Vorstoß wurde überraschend schnell zurückgedrängt. Seitdem herrscht entlang der neu entstandenen Front ein Abnutzungskrieg, der nach Schätzungen mittlerweile über 100.000 Todesopfer gefordert hat.
Weiterführender Kontext
Seit Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine haben bereits mehrere verhandlungsrunden stattgefunden, jedoch bislang ohne nachhaltigen Erfolg. Die internationale Gemeinschaft bemüht sich weiterhin um diplomatische Lösungen, um den Konflikt zu beenden und weiteres menschliches leid zu verhindern.