Wirtschaftsweise Grimm bewertet Zoll-Deal
Veronika Grimm sieht den kürzlich vereinbarten Zoll-Deal gelassen. „Die Zölle werden die deutsche Wirtschaft belasten,es ist aber gut,dass die hohen Zölle für die Automobilindustrie nicht bestehen bleiben“,sagte Grimm der „rheinischen Post“. Sie betonte zudem, dass Importe von Energie und waffen aus den USA langfristig notwendig seien.
Kritik an EU-Kommission
Grimm äußerte Kritik an der EU-Kommission und forderte eine stärkere Fokussierung auf eine eigene Wachstumsagenda. sie erklärte, dass bisherige schuldenfinanzierte Ausgaben die eigentlichen probleme überdecken würden und die europäische Union dadurch zunehmend in die Defensive gerate. Grimm wies darauf hin, dass die aktuellen ausgaben vor allem der Beschaffung von Waffen und Energie aus den USA dienten, während die Wachstumseffekte in den USA entstünden und der EU lediglich die Schulden blieben.
Forderung nach Strukturreformen
Die Ökonomin aus Nürnberg kritisierte zudem die Bundesregierung. Sie warnte davor, dass ohne zeitnahe Strukturreformen am Ende der Legislaturperiode lediglich höhere Schulden, aber keine verbesserte Verhandlungsposition verbleiben würden. Grimm äußerte Zweifel daran, ob der Großteil der Politiker der Regierungsparteien die Dramatik der aktuellen Situation erkenne. Sie verwies auf die sich verändernde geopolitische Lage und den technologischen Rückstand Europas.