Rückgang der Firmeninsolvenzen im Mai bei gleichzeitigem Anstieg betroffener Arbeitsplätze
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland ist im Mai spürbar zurückgegangen. Dies geht aus dem aktuellen Insolvenztrend des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde.demnach wurden im mai insgesamt 1.478 Firmenpleiten registriert. Das entspricht einem Rückgang von neun Prozent im Vergleich zum Vormonat.
Insolvenzzahlen bleiben auf erhöhtem Niveau
Trotz des Rückgangs im Vergleich zum April bleibt die Zahl der Insolvenzen weiterhin deutlich erhöht. Gegenüber dem Mai 2024 stieg die Zahl der Firmenpleiten um 17 Prozent. Im Vergleich zum durchschnittlichen Mai der Jahre 2016 bis 2019, also vor Beginn der Corona-Pandemie, liegt der Anstieg sogar bei 53 Prozent.
Mehr Beschäftigte von Insolvenzen betroffen
Obwohl die Zahl der Insolvenzen insgesamt zurückging, stieg die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze weiter an. Laut IWH waren allein in den größten zehn Prozent der insolventen Unternehmen im Mai rund 15.000 Beschäftigte betroffen. Dies entspricht einem Anstieg von sieben Prozent gegenüber dem Vormonat und liegt 27 Prozent über dem Niveau vom Mai 2024.Im Vergleich zum durchschnittlichen Mai der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019 erhöhte sich die Zahl der betroffenen Beschäftigten sogar um 130 Prozent.
leichter Rückgang der Insolvenzen auch für Juni erwartet
Steffen Müller, Leiter der IWH-Insolvenzforschung, erklärte: „Die Frühindikatoren lassen auch für Juni leicht sinkende Insolvenzzahlen erwarten. Dennoch werden wir in Deutschland auf absehbare Zeit mehr Firmenpleiten erleben als im vorigen Jahr.“