Gewinnrückgang bei VW im zweiten Quartal
Nach den gewinneinbrüchen im zweiten Quartal macht der Vorstandsvorsitzende des VW-Konzerns, Oliver Blume, geopolitische Krisen und Zölle für die schlechten Zahlen mitverantwortlich. „Die Welt ist aus den Angeln geraten: geopolitische Krisen, Kriege, Zölle. Das betrifft die gesamte industrie – und eben auch uns“, sagte Blume der „Bild am Sonntag“. Er betonte, dass der Konzern bereits erfolgreich gegensteuere.
Auswirkungen von Zöllen und restrukturierung
Blume erklärte,dass die Zahlen ohne die negativen Effekte aus Zöllen und Restrukturierung besser ausfallen würden. „Dann liegt das zweite quartal bei rund 7 Prozent Gewinnmarge. Das ist die obere Kante der Erwartungen“, so Blume. Die Automobilindustrie in deutschland müsse ihr geschäftsmodell weiterentwickeln. Die Komfortzone vergangener Jahrzehnte mit freiem Welthandel, globalem Wirtschaftswachstum und begrenztem Wettbewerb sei nicht mehr vorhanden.
Perspektiven für die deutsche Automobilindustrie
Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht Blume die deutsche Automobilindustrie gut aufgestellt. Die Branche verfüge über eine gute Substanz und starke Produkte.Es liege in der eigenen Verantwortung, die Zukunft zu gestalten. Auch die neue Bundesregierung müsse ihren Beitrag leisten. Blume forderte Investitionsförderungen, wettbewerbsfähige Energiepreise, eine attraktive Infrastruktur, steuerliche Anreize und weniger Bürokratie. Er sieht positive Impulse im Koalitionsvertrag und betonte die Bedeutung der Umsetzung durch die Regierung.
Investitionen und Ausblick
Blume kündigte an,dass Volkswagen in den nächsten fünf Jahren mehr als 150 Milliarden Euro investieren wolle. Dies sei ein starkes Signal für Deutschland, Europa und die Welt. Der Konzern verfüge über die notwendige Kraft und Ausdauer, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen.