VRR fordert dauerhafte Finanzierung des Deutschlandtickets
Oliver Wittke, Chef des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), hat Bund und Länder dazu aufgerufen, zeitnah eine dauerhafte Finanzierung des Deutschlandtickets zu sichern. Eine Einigung solle nach Möglichkeit bereits bei der Verkehrsministerkonferenz der Länder am Donnerstag dieser Woche erzielt werden. „Der Staat muss Handlungsfähigkeit beweisen“, sagte Wittke der „Rheinischen Post“. Eine erneute Unsicherheit wie im vergangenen Jahr verunsichere die Bürger. Stattdessen müssten Bund und Länder eine Finanzierungsstruktur schaffen, die das Deutschlandticket dauerhaft absichert.
Anpassung der Zuschüsse und Ticketpreise gefordert
Wittke schlägt vor, dass Bund und Länder die Zuschüsse zum Deutschlandticket sowie den Abonnementpreis regelmäßig an einen Kostenindex anpassen.Er hält es für nicht zielführend, jede Preiserhöhung auszuschließen, wenn die Finanzierung schwierig ist. Sinnvoller sei es, die Zuschüsse von Bund und Ländern sowie den Ticketpreis entsprechend einem Index für Energie, Trassenpreise und Lohnerhöhungen anzupassen.
Koalitionsvertrag sieht Preisstabilität bis 2029 vor
Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist festgelegt, dass der Preis des Deutschlandtickets bis 2029 nicht erhöht werden soll. Seit dem 1. Januar liegt der monatliche Preis bei 58 Euro.
Forderung nach Effizienzsteigerung im ÖPNV
Wittke betont zudem,dass die Branche des öffentlichen personennahverkehrs (ÖPNV) Einsparungen vornehmen müsse.Um die Kosten zu senken, seien weitere Digitalisierungsschritte und eine Vereinfachung der Tarife notwendig, wie sie beim VRR angestrebt werden. Wittke spricht sich für einen neuen Pakt für das Deutschlandticket aus: Die Politik solle die Zuschüsse verstetigen, die Fahrgäste einen fairen Beitrag leisten und die ÖPNV-branche effektiver und leistungsfähiger werden.