Unternehmer Herrenknecht fordert mehr Flexibilität für Arbeitgeber
Forderung in wirtschaftlich schwieriger Lage
Der Unternehmer Martin Herrenknecht plädiert angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise für mehr Flexibilität für Arbeitgeber in DeutschlandUnternehmer Herrenknecht fordert Lockerung des Kündigungsschutzes
Der Unternehmer Martin Herrenknecht spricht sich angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise für mehr Flexibilität für arbeitgeber in Deutschland aus. „Wir müssen das Kündigungsschutzgesetz lockern“, sagte er dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). In einer Zeit, in der die Industrie massenhaft Arbeitsplätze abbaue, passe das bisherige Regelwerk nach seiner auffassung nicht mehr.
Vorschläge zu Krankheitsregelungen und Feiertagen
Karenztage und Krankengeld
Der Chef des Tunnelbau-Unternehmens im badischen Schwanau äußerte sich auch zur Debatte über arbeits- und krankheitsbedingte Fehlzeiten in deutschland. „Wir sollten auch die drei Karenztage im Krankheitsfall streichen und das Krankengeld von sechs auf drei Wochen zurückfahren“, sagte der 83-Jährige.
Zuvor hatte sich auch Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller zu Wort gemeldet. Sie hatte vorgeschlagen, den Ostermontag als Feiertag zu streichen, um die Produktivität im Land zu steigern.
Internationale Vergleichsmaßstäbe
„Im Ausland ist das der Standard“, sagte Herrenknecht mit Blick auf internationale Regelungen. Der Unternehmer beschäftigt nach eigenen Angaben etwa 5.000 Angestellte an 70 Standorten weltweit. Dort stoße man sich nach seinen Worten an Diskussionen über Modelle wie die Vier-Tage-Woche oder Frührente.
Steuerliche Anreize für mehrarbeit
Im Gegenzug zu den von ihm geforderten Einschränkungen bei Kündigungsschutz und Krankheitsleistungen solle sich Leistung in Deutschland nach Auffassung von Herrenknecht wieder stärker lohnen. „Für jeden, der 45 statt 40 Stunden arbeitet, sollten die Überstunden steuerfrei sein“, sagte er.











