Kritik am Gesetzentwurf zur Schwarzarbeitsbekämpfung
Der Branchenverband der Nageldesigner (VNDD) hat den Gesetzentwurf von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) zur Bekämpfung von Schwarzarbeit im Friseur- und Kosmetikgewerbe als „unsäglichen Generalverdacht“ gegenüber den Beschäftigten kritisiert.
Belastung für Kleinstunternehmer
VNDD-Geschäftsführerin Terri Malon erklärte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass in Deutschland bereits ausreichend Bürokratie bestehe, die insbesondere Kleinstunternehmer wie Nagelstudios stark belaste. Sie äußerte Unverständnis darüber, dass die Bundesregierung weitere maßnahmen einführen wolle, die eine gesamte branche unter Generalverdacht stellten.
Entwicklung im Kosmetikgewerbe
Malon wies darauf hin, dass es seit dem Ende der Corona-Pandemie eine wachsende anzahl vietnamesisch geführter Betriebe gebe.da diese meist in Innenstädten und Einkaufsmeilen zu finden seien, könne sie sich persönlich nicht vorstellen, dass dort Arbeitnehmer illegal beschäftigt würden.
Geplante Ausweispflicht für Beschäftigte
Künftig soll in Friseursalons, Barbershops und Nagelstudios eine Ausweispflicht für Beschäftigte gelten, um deren Identität bei Kontrollen zweifelsfrei feststellen zu können. Der entsprechende Gesetzentwurf soll am Mittwoch vom kabinett beschlossen werden.In der Begründung heißt es, dass ohne Ausweismitführungspflicht die Identifizierung der im Rahmen von Prüfungen angetroffenen Personen häufig sehr aufwändig sei.