Reallöhne in Deutschland steigen im 1. Quartal 2025 moderat
Die Nominallöhne in Deutschland lagen im ersten Quartal 2025 um 3,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals.Dies stellt den schwächsten Anstieg seit dem Jahr 2022 dar. Gleichzeitig erhöhten sich die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 2,3 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, stiegen die Reallöhne somit um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit verzeichneten die Reallöhne den achten Anstieg in Folge. Als ursache für den vergleichsweise moderaten Anstieg gilt der wegfall der Inflationsausgleichsprämie.
Unterschiedliche Entwicklungen in den Wirtschaftsbereichen
Überdurchschnittliche nominale Lohnsteigerungen wurden im ersten Quartal 2025 insbesondere in den Wirtschaftsabschnitten Energieversorgung (+6,6 prozent), Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+5,8 Prozent) sowie Details und Kommunikation (+5,8 Prozent) registriert. Demgegenüber fielen die nominalen Lohnanstiege in den Bereichen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+1,5 Prozent) sowie Grundstücks- und Wohnungswesen (+1,1 Prozent) deutlich geringer aus. Der Wirtschaftsabschnitt Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden verzeichnete sogar einen Rückgang der Nominallöhne um 2,4 Prozent.
Geringverdiener mit stärkstem Lohnzuwachs
Bei Betrachtung der Vollzeitbeschäftigten nach Verdienstgrößenklassen erzielte das unterste Fünftel (1. Quintil) mit einem durchschnittlichen Nominallohnanstieg von 7,2 Prozent den höchsten Zuwachs im ersten Quartal 2025. Insgesamt stiegen die Verdienste der Vollzeitbeschäftigten um 3,6 Prozent und entsprachen damit exakt dem allgemeinen Nominallohnanstieg in der Gesamtwirtschaft. Das oberste Fünftel der Vollzeitbeschäftigten (5. Quintil) verzeichnete hingegen einen geringeren Anstieg von 2,7 Prozent.
Auszubildende profitieren stärker als geringfügig Beschäftigte
Auszubildende konnten im ersten Quartal 2025 mit einem Nominallohnwachstum von 4,2 Prozent überdurchschnittlich profitieren. Dagegen fiel der Anstieg bei geringfügig Beschäftigten mit lediglich 0,7 Prozent deutlich geringer aus.