Forderungen nach mehr Investitionen in Hitzeschutz im Gesundheitssektor
Krankenhäuser, Pflegeverbände und Patientenschützer fordern höhere Investitionen für den Hitzeschutz im Gesundheitssektor.
Fehlende Kühltechnik in Kliniken
Laut Henriette Neumeyer, Vize-Chefin der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), verfügen die meisten Kliniken aufgrund der unzureichenden Finanzierungssituation nicht über klimaanlagen oder vergleichbar wirksame Kühlsysteme. Dies stelle sowohl für Patienten als auch für Beschäftigte eine Belastung dar. Die DKG fordert deshalb ein mehrjähriges Investitionsprogramm von 31 Milliarden Euro für den klimagerechten Umbau von Krankenhäusern.
Patientenschützer kritisieren Finanzierungslücken
Auch Patientenschützer Eugen Brysch sieht erhebliche Finanzierungslücken. Er betonte, dass die verabschiedeten oder geplanten Hitzeschutzpläne dort enden, wo die Patientensicherheit mit Kosten verbunden ist. in den Haushalten des kommenden Jahres seien keine Milliarden-Investitionen für den Hitzeschutz vorgesehen. Brysch kritisierte,dass Bund und Länder den Hitzeschutz nicht ausreichend ernst nehmen.
Forderung nach verbindlichen Investitionszusagen
Brysch forderte, dass die Bundesgesundheitsministerin und der Bundesklimaminister noch in diesem Jahr verbindliche Investitionszusagen für die Nachrüstung medizinisch-pflegerischer Einrichtungen abgeben sollten. Diese Forderung gelte auch für die Länder.
Hitzeschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, sieht den Hitzeschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie betonte, dass Handlungsbedarf bestehe, um einer Gesundheitskatastrophe infolge der Klimakrise vorzubeugen. Klimaschutz sei zugleich Gesundheitsschutz. Vogler forderte mehr Mitspracherecht und Handlungsautonomie für professionell Pflegende und die verbindliche Verankerung ihrer Kompetenzen in Hitzeschutzplänen.