Siemens setzt auf neue Prozesse ohne grundlegende Strukturveränderungen
Nach Informationen des „Handelsblatts“ wird die neue „One Tech Company“-strategie von Siemens konkrete Formen annehmen. Demnach sind tiefgreifende Veränderungen in den Prozessen des Unternehmens geplant, während ein grundlegender Umbau der bestehenden Strukturen nicht vorgesehen ist. Aus Unternehmens- und Aufsichtsratskreisen heißt es, dass die Kernsparten Digital Industries und Smart Infrastructure entgegen früheren Spekulationen nicht zusammengelegt werden sollen.
Strategieprozess und neue Ziele werden im Dezember vorgestellt
Siemens-Chef Roland Busch plant, im Dezember auf einem Kapitalmarkttag die Ergebnisse des laufenden Strategieprozesses sowie neue mittelfristige Ziele zu präsentieren. Innerhalb des unternehmens gibt es jedoch Befürchtungen, dass Investoren enttäuscht sein könnten, da keine tiefgreifenden Eingriffe in die Unternehmensstruktur erfolgen.Nach Angaben des „Handelsblatts“ ist kurzfristig auch kein Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der Medizintechniktochter Healthineers vorgesehen.
Stimmen aus der Finanzbranche
Ingo Speich von Deka Investment erklärte gegenüber dem „Handelsblatt“, dass Siemens operativ in der aktuellen Struktur gut aufgestellt sei. Er betonte jedoch,der Konzern müsse „mutig sein und ambitionierte Ziele verkünden“,um mögliche Enttäuschungen bei Investoren zu vermeiden. Siemens müsse eine überzeugende Wachstumsstrategie präsentieren.