Der Gasverbrauch in Deutschland ist seit Jahresbeginn im Vergleich zu 2024 gestiegen. Netzagentur-Präsident Klaus Müller sprach von „etwa 30.000 Terawattstunden oder fünf Prozent“ und betonte, die Versorgungssicherheit sei nicht gemindert. Das sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
Entwicklung des gasverbrauchs
Nach Angaben der Bundesnetzagentur lag der Gasverbrauch von Januar bis Oktober 2025 bei etwa 666 Terawattstunden.Im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres wurden 634 Terawattstunden genutzt. Das entspricht einer zunahme von 5,05 Prozent. Müller führte den Anstieg unter anderem darauf zurück, dass es keine Appelle zum Gassparen gegeben habe: „Wir wollen an diesen weihnachten keine Debatten führen, ob man im Wohnzimmer ein Grad mehr heizt.“
Versorgungslage und Winterausblick
Die Versorgungssicherheit sieht Müller weiterhin gewährleistet. Mit Blick auf den Winter sagte er, die Temperaturen seien „natürlich nicht egal“. Schlechte Nachrichten seien jedoch nicht zu erwarten,„wenn nicht mehrere Faktoren ineinandergreifen“. Als Risiken nannte er „unerwartete kriegerische Entwicklungen, massive Störungen in der Infrastruktur und ein sehr kalter Winter“. Stand heute sei eine solche Entwicklung nicht zu erwarten. Zugleich verwies Müller auf die Preisentwicklung: „Dass man mit Gas aber nicht verschwenderisch umgehen sollte, zeigt schon ein Blick auf die Preise.“
gasspeicher und Infrastruktur
Die Gasspeicher sind derzeit zu drei Vierteln gefüllt. Müller sieht darin keinen Grund zur beunruhigung: „Wir haben funktionierende Flüssiggas-Terminals. Deswegen können wir entspannter auf einen Füllstand von 75 Prozent im November blicken als in den Jahren davor.“
Verbrauchsstruktur
Auf Haushalte und Gewerbekunden entfallen aktuell rund 37 Prozent des Gasverbrauchs, 63 Prozent auf die Industrie.



