Fahrgastverband begrüßt Berufung von Evelyn palla zur Bahnchefin
der Fahrgastverband Pro Bahn hat die erwartete Ernennung von Evelyn Palla zur neuen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn positiv bewertet. Der Bundesvorsitzende Detlef Neuß erklärte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, Palla habe bei DB Regio erfolgreich saniert und umfassende Verbesserungen vorgenommen. Er betonte, sie könne auch im Gesamtkonzern Veränderungen bewirken, sofern ihr ausreichend Handlungsspielraum eingeräumt werde. Besonders wichtig sei zudem die Bereitstellung finanzieller Mittel für die Sanierung der Bahn.
Erwartungen an die neue Bahnchefin
Neuß hob hervor, dass Palla aus ihrer Zeit bei der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) wisse, dass allein hohe Investitionen nicht ausreichten. Entscheidend sei, dass die finanziellen Mittel gezielt und sinnvoll eingesetzt würden. Dies erwarte der Fahrgastverband künftig auch bei der Deutschen Bahn.
Die Fahrgäste hätten laut Neuß hohe Erwartungen an die neue Bahnchefin. vorrangig sei die Sanierung der Infrastruktur. Zudem sei eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Aufstockung des Personals notwendig. Neuß verwies darauf, dass früher keine Züge wegen kurzfristiger Krankmeldungen von Lokführern ausgefallen seien, da ausreichend Ersatzpersonal vorhanden gewesen sei. Ereignisse wie der ausfall eines gesamten Stellwerks und die Stilllegung eines Bahnhofs,wie es in Mainz geschehen sei,dürften künftig nicht mehr vorkommen. Für mehr Pünktlichkeit und planbare Umstiege müsse zudem der Deutschlandtakt umgesetzt werden.
Positive Reaktionen von Privatbahn-Verbänden
Auch die Privatbahn-Verbände Mofair und „Die Güterbahnen“ begrüßten die Entscheidung. in einem gemeinsamen Statement erklärten die Vorsitzenden Matthias Stoffregen und Peter Westenberger, Evelyn Palla kenne den Sanierungsbedarf und die imageprobleme der Deutschen Bahn. Aus ihrer Tätigkeit bei der ÖBB wisse sie zudem, wie eine konzernangehörige Infrastruktur ohne Beherrschungsvertrag und Gewinnanspruch funktionieren könne. Die Verbände betonten, dass nun noch aussagekräftige und belastbare Eigentümer- sowie Infrastrukturstrategien des Bundes erforderlich seien.