Fahimi fordert deutliche Erhöhung des Mindestlohns für 2026
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, hat die Arbeitgeberseite sowie die Vorsitzende der Mindestlohnkommission davor gewarnt, eine signifikante Erhöhung des Mindestlohns für das Jahr 2026 zu verhindern. Gegenüber der „Rheinischen Post“ sagte Fahimi: „Wir werden beim Mindestlohn zu einem deutlichen Sprung nach oben kommen.“
Regierung könnte bei Uneinigkeit eingreifen
Falls innerhalb der Mindestlohnkommission keine Einigung erzielt werde, müsse laut Fahimi die Bundesregierung über mögliche Maßnahmen nachdenken. Die DGB-Vorsitzende erinnerte an die letzte Entscheidung der Kommission, bei der sich die Vorsitzende christiane Schönefeld in einer Pattsituation auf die Seite der Arbeitgeber gestellt habe. „Das sollte sie nicht noch einmal wiederholen“, betonte Fahimi.
Medianlohn als künftiger Orientierungspunkt
Fahimi unterstrich zudem das Interesse des DGB am Fortbestand der unabhängigen Mindestlohnkommission. Künftig werde insbesondere die Orientierung am Medianlohn eine wichtige Rolle spielen. „Ich bin deshalb ganz zuversichtlich,dass die Arbeitgeber deutlich vernünftiger sein werden als das letzte Mal“,erklärte Fahimi.
Die Mindestlohnkommission plant, Ende Juni über die Höhe des Mindestlohns für das Jahr 2026 zu entscheiden. Aktuell liegt der Mindestlohn bei 12,82 euro pro Stunde.