Warnung vor Auswirkungen schärferer Migrationspolitik
bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat davor gewarnt, dass ein härterer Kurs in der Migrationspolitik dazu führen könnte, Fachkräfte von einer Arbeitsaufnahme in Deutschland abzuhalten. “Wir müssen aufpassen, dass die schärfere Migrationspolitik nicht den Fachkräftemangel erhöht“, sagte Bas dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Kritik an Abschiebungen von Beschäftigten
Bas betonte,es sei nicht hilfreich,wenn Menschen mit einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz abgeschoben werden. Diese Praxis führe dazu, dass Arbeitgeber Menschen mit unklarer Aufenthaltsperspektive gar nicht erst einstellen, da sie nicht wissen, wie lange diese in deutschland bleiben können.
Zentralisierung der Anlaufstellen für Fachkräfte
Die Ministerin kündigte an, die Anlaufstellen für Fachkräfte-Zuwanderung zentralisieren zu wollen. Oft gebe es zu viel Bürokratie, weshalb die Verfahren, die bislang in jeder Kommune und Ausländerbehörde einzeln laufen, gebündelt werden sollen. In der geplanten „Work-and-Stay-Agentur“ sollen alle Schritte zusammengeführt und die Ansprechpartner klarer definiert werden. Eckpunkte dazu will Bas im Herbst vorlegen.
Wirtschaft bei Fachkräftegewinnung in der Verantwortung
Bas wies darauf hin, dass auch die Wirtschaft bei der Gewinnung von Fachkräften gefordert sei. “Wer Fachkräfte braucht, muss auch dafür sorgen, dass sie ausgebildet werden“, sagte sie.