Ehemaliger Commerzbank-Chef sieht Banken vor grundlegenden Herausforderungen
Wandel durch neue Technologien und Anbieter
Der ehemalige Commerzbank-Chef Manfred Knof erwartet einen grundlegenden Wandel in der Finanzbranche. Die bisherige Rolle von Banken werde durch neue Anbieter und Technologien wie Stablecoins infrage gestellt, sagte Knof, der seit Sommer für die Kryptofirma Valour tätig ist, dem „Handelsblatt“. „Die Banken stehen vor existenziellen Fragen“, so Knof.
Veränderte Rolle der Finanzinstitute
Traditionell hätten Finanzinstitute beim Austausch von Geld gegen Ware als Intermediär für Sicherheit und Vertrauen gesorgt, erklärte Knof. Künftig werde entscheidend sein, dass Banken die neuen Technologien bereitstellen, die Unternehmen und Investoren weltweit für Investitionen und die Abwicklung ihrer Geschäfte nutzen.
Vorteile von Blockchain-Systemen
Insbesondere in der Handelsfinanzierung seien die Vorteile von Blockchain-basierten Systemen wie Stablecoins deutlich. Unternehmen, die weltweit Fabriken betreiben, könnten gelder damit innerhalb weniger Sekunden um den Globus transferieren, so Knof. Mit den bisherigen Systemen der Banken dauere dies mehrere Tage. Knof betonte, dass Banken ihr Geschäftsmodell grundlegend verändern müssten.