Dax bleibt am Dienstag im plus
Der Dax hat am Dienstag nach einem freundlichen Start bis zum Mittag im grünen Bereich notiert. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 24.205 Punkten berechnet, was einem Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag entspricht. An der Spitze der Kursliste standen Sartorius, Brenntag und Zalando, während Commerzbank, Rheinmetall und Siemens Energy am Ende rangierten.
Finanzmarktanalysten zeigen sich optimistisch
Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelten mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben ihren Erholungskurs im Juli fortgesetzt. Laut Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP-Bank-Gruppe, bleiben die vom ZEW befragten Finanzmarktanalysten optimistisch. Allerdings seien die jüngsten Zolleskapaden nur teilweise in der Befragung erfasst worden.
Einfluss von Zolldrohungen und Konjunkturmaßnahmen
Ein Großteil der Analysten dürfte vor den neuesten US-Zolldrohungen gegenüber der EU abgestimmt haben. Die Zuversicht basiert auf den geplanten Infrastrukturausgaben der Bundesregierung. Auch die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) geben Anlass zur Hoffnung,dass günstigere Finanzierungskonditionen der wirtschaftlichen Entwicklung mehr Schwung verleihen. Zudem bestehen Hoffnungen auf eine Einigung im Handelsstreit mit den USA.
risiken für die deutsche Industrie
Gitzel warnte jedoch, dass der Optimismus auch zu weit gehen könnte. Die Auftragseingänge für das deutsche verarbeitende Gewerbe hätten im Mai enttäuscht, die in den Vormonaten beobachtete Aufwärtstendenz bei den Neubestellungen sei mit den Mai-Daten wieder zunichtegemacht worden. Die Zollpolitik des US-Präsidenten stelle ein erhebliches Risiko für die deutsche industrie dar. Selbst bei einer Verhandlungslösung könnten die bestehenden Unsicherheiten bereits größeren Schaden angerichtet haben, da mit zunehmender Unsicherheit weniger investiert werde.
Entwicklung bei Euro und Ölpreis
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Dienstagmittag etwas stärker.Ein Euro kostete 1,1678 US-Dollar, ein Dollar war entsprechend für 0,8563 Euro zu haben.
Der Ölpreis gab unterdessen nach. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 68,96 US-dollar. Das entspricht einem Rückgang um 25 Cent oder 0,4 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des vorherigen Handelstags.