Umsatz im deutschen Mittelstand weiter rückläufig
Im September ist der Umsatz der deutschen mittelständischen Unternehmen preis- und saisonbereinigt um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Dies geht aus dem datev-Mittelstandsindex hervor, der in der Dienstagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen zeitung veröffentlicht wurde.
Branchenentwicklung im Überblick
Im Gastgewerbe lag der Umsatz im September um 4,5 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Im Bauhauptgewerbe betrug das Minus 2,9 Prozent, im verarbeitenden Gewerbe 2,8 Prozent. Laut Timm Bönke, Chefvolkswirt von Datev, gebe es keine Anzeichen mehr für eine Stabilisierung des Umsatzes, die sich im Sommer kurzzeitig angedeutet hatte.
Stagnation am Arbeitsmarkt
Die Beschäftigung im Mittelstand ist im September um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. Ein Grund hierfür ist das Zusammenspiel aus sinkendem Umsatz und steigenden Lohnkosten. Die Löhne und Gehälter stiegen im Mittelstand im September um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit schwächt sich der Lohnzuwachs zwar ab, liegt jedoch weiterhin über der Inflationsrate von zuletzt 2,4 Prozent.
Hintergrund zum Datev-Mittelstandsindex
Datev, IT-Dienstleister für steuerberatende Berufe, erstellt den Mittelstandsindex auf Basis anonymisierter Umsatzsteuervoranmeldungen und weiterer Daten von mehr als einer Million mittelständischer Unternehmen. Die Ergebnisse liegen schneller vor als die amtliche Statistik und geben Einblick in die wirtschaftliche Entwicklung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland.
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