Kritik von BMW-Chef Zipse an EU-vorgaben zum Verbrennungsmotor
Der BMW-Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse hat mehrere neue vorgaben der EU-Kommission zur Zukunft des Verbrennungsmotors kritisiert. Es gebe verschiedene Punkte, die deutlich hinter den erwartungen von BMW geblieben seien, sagte Zipse dem „Handelsblatt“ (donnerstagausgabe). Dazu zählten insbesondere die geplanten Regeln für gewerbliche Flotten großer Unternehmen.
Regeln für Unternehmensflotten
Unterschiedliche Quoten ab 2023
Nach den Plänen der EU-Kommission sollen ab 2023 für verschiedene Länder unterschiedliche Quoten für die Flotten großer Unternehmen gelten. Zipse bezeichnete dies als „Verbrennerverbot durch die Hintertür“. Die Regelung sei „absurd“, sagte der BMW-Chef.
Förderung kleiner Elektroautos
Kritik an Ausrichtung der Förderung
Auch die geplante Förderung kleiner, günstiger Elektroautos stößt bei Zipse auf Kritik. Er nannte diese Ausgestaltung „willkürlich“. Zur Begründung zog er einen Vergleich zum Immobilienmarkt: „Sie regulieren den Wohnungsmarkt ja auch nicht nach Quadratmeterzahlen“, sagte er. Die EU-Kommission müsse aufpassen,„dass sie sich mit dieser protektionistischen Maßnahme nicht ins eigene Fleisch schneidet“.
Regeln zu grünem Stahl und erneuerbaren Kraftstoffen
Potenziale zur CO2-Reduzierung
In anderen Bereichen gehen die Pläne der EU-Kommission aus Sicht von Zipse nicht weit genug. Dies betreffe insbesondere die regeln zu grünem Stahl und zu nachhaltigen erneuerbaren Kraftstoffen. „Wenn diese Maßnahmen erst ab 2035 greifen, dann lassen wir damit große Potenziale zur CO2-Reduzierung ungenutzt, die wir schon heute realisieren könnten“, sagte der BMW-Vorstandsvorsitzende.











