BMW bekennt sich zum standort Deutschland
BMW setzt weiterhin auf Deutschland als Produktionsstandort. „Wir dürfen bei aller Selbstkritik nicht übersehen: Wir sind noch immer ein hoch innovatives Land“, erklärte BMW-Vorstand milan Nedeljkovic dem Nachrichtenmagazin „focus“.
Stärken der deutschen Industrie und Hochschullandschaft
Nedeljkovic betonte die enge Verzahnung von Hochschulen und Industrie in Deutschland als Alleinstellungsmerkmal. Diese Verbindung fördere Innovationen. Für den Erhalt des Wohlstands reiche dies jedoch nicht aus.„Wir müssen auch weiter industrialisieren – jede Innovation ist nur dann wirksam,wenn sie im industriellen Maßstab umgesetzt werden kann. Industrialisierung bedeutet auch, die Bereitschaft für größere Investments zu haben und diese gesellschaftlich zu akzeptieren“, so Nedeljkovic.
Internationale Wettbewerbsfähigkeit und Rahmenbedingungen
Im Vergleich zu Amerika und China sei es dort derzeit leichter, größere Investitionen umzusetzen. Europa müsse auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit achten und die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, um neue Technologien anzuziehen.
Kritik am EU-Verbrennerverbot
Ein Aspekt in der aktuellen Debatte ist das geplante EU-Verbrennerverbot.Die Autoindustrie spricht sich gegen die vollständige Abschaffung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2035 aus. Nedeljkovic fordert, die Ziele für 2030 sowie das geplante Verbot kritisch zu hinterfragen und anzupassen. Aus Sicht von BMW sei Technologieoffenheit entscheidend, da jede Antriebsform auch künftig einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten könne.