Kritik am vorläufigen Zoll-Deal mit den USA
Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), Tanja Gönner, hat den vorläufig beigelegten Handelskonflikt mit den USA kritisiert. „Es wäre völlig falsch zu sagen, dass wir zufrieden sind. Letzten Endes ist das insgesamt für uns ein Schlag – für die exportorientierte deutsche Wirtschaft und für Europa insgesamt“, sagte Gönner im Berlin-Playbook-Podcast von Politico.
auswirkungen auf Wirtschaft und Verbraucher
Gönner betonte, dass die Einigung wenig erfreulich sei und erhebliche Kosten verursachen werde. „Das ist für uns wenig erfreulich – bis dahin, dass es uns wirklich viel Geld kosten wird, das wir gern anders einsetzen würden“, erklärte sie. Auch für die US-Seite sieht sie langfristig keine Vorteile: „Am Ende wird sich das auch bei den amerikanischen Verbrauchern in Preisen niederschlagen.“
Zusammenhalt in Europa und Vermeidung einer Eskalation
Positiv bewertete Gönner,dass Europa in der Krise zusammengehalten habe. Eine Eskalation sei vermieden worden, was sie als wichtigen Schritt bezeichnete. „Ich bin nicht sicher, ob wir dann beim Status quo ante gewesen wären.“ Einen klaren Sieger in dem Konflikt sieht sie nicht.
Forderung nach Planungssicherheit und weniger Bürokratie
Ein Nachverhandeln mit US-Präsident Donald Trump hält Gönner für kaum möglich. Sie betonte die Notwendigkeit von Planungssicherheit und die Vermeidung weiterer Zölle: „Für uns ist es sehr wichtig, dass Pharma und Chips damit abgedeckt sind und nicht noch weitere Zölle kommen – da waren deutlich höhere angekündigt.“ Zudem forderte sie schriftliche Klarheit und eine Stärkung der europäischen Konkurrenzfähigkeit: „Wir haben ein paar Hausaufgaben zu machen. weniger Bürokratie, mehr Stärke.“