Erwartete Rekordernte bei Äpfeln im Jahr 2025
Die deutschen Obstbaubetriebe rechnen für das Jahr 2025 mit einer überdurchschnittlichen Apfelernte von rund 1.009.000 Tonnen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) entspricht dies einem Anstieg von 38.300 Tonnen beziehungsweise 3,9 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre,der bei 970.500 Tonnen lag.
erstmals seit 2022 wieder über eine Million Tonnen
Die prognostizierte Erntemenge überschreitet erstmals seit 2022 wieder die Marke von einer Million Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem 872.000 Tonnen Äpfel geerntet wurden, bedeutet dies eine Steigerung um 15,7 Prozent. Als Gründe für die positive Entwicklung werden milde Witterungsbedingungen während der Blütezeit sowie das weitgehende Ausbleiben von Frost- und Hagelschäden in den wichtigsten Anbauregionen genannt.
Wichtige Anbauregionen und Flächen
Im Jahr 2025 werden Äpfel bundesweit auf einer Fläche von 32.700 Hektar angebaut und bleiben damit das mit Abstand am häufigsten geerntete Baumobst in Deutschland. Die bedeutendsten Anbaugebiete befinden sich in Baden-Württemberg (Bodenseeregion) und Niedersachsen (Altes Land). In Baden-Württemberg wird auf 11.600 Hektar eine Ernte von voraussichtlich 362.000 Tonnen erwartet, während in Niedersachsen auf 8.400 Hektar mit 330.000 Tonnen gerechnet wird. diese beiden Bundesländer vereinen 61,1 prozent der deutschen Apfelanbaufläche und produzieren mehr als zwei Drittel (68,6 Prozent) der heimischen Äpfel.
Leicht höhere Ernte bei Pflaumen und Zwetschen
Auch die Ernte von Pflaumen und Zwetschen wird im Jahr 2025 voraussichtlich leicht über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegen. Erwartet werden 44.500 Tonnen, was einem Plus von 700 Tonnen beziehungsweise 1,6 Prozent gegenüber dem Zehnjahresdurchschnitt von 43.800 Tonnen entspricht.Im Vorjahr lag die Erntemenge ebenfalls bei 43.800 tonnen.
regionale Unterschiede bei Pflaumen- und Zwetschenernte
die größten Anbauflächen für Pflaumen und Zwetschen befinden sich mit 1.700 Hektar in Baden-Württemberg und mit 900 Hektar in Rheinland-Pfalz. Trotz der geografischen Nähe zeigen sich deutliche Unterschiede bei den Erntemengen im Vergleich zum Vorjahr. in Baden-Württemberg wird die diesjährige Ernteschätzung für Pflaumen und Zwetschen mit 17.200 Tonnen fast ein Drittel (minus 32,7 Prozent) unter dem Wert von 2024 (25.600 Tonnen) liegen. In Rheinland-Pfalz hingegen wird die Ernte voraussichtlich um fast die Hälfte (plus 46,5 Prozent) auf 11.000 tonnen steigen, nachdem im Vorjahr 7.500 Tonnen geerntet wurden.
Ursachen für regionale Unterschiede
Die regionalen Unterschiede beim Vergleich mit dem Vorjahr sind darauf zurückzuführen, dass die Obstbaubetriebe in Baden-Württemberg 2024 eine überdurchschnittlich gute Pflaumen- und Zwetschenernte erzielten, während andere Anbauregionen teilweise starke Ertragseinbußen verzeichneten. Bundesweit werden derzeit auf einer Fläche von 4.100 Hektar Pflaumen und Zwetschen für den Marktobstanbau produziert.