Zahl der Versuchstiere in Deutschland 2024 unter zwei Millionen gesunken
Die Zahl der in Deutschland eingesetzten Versuchstiere ist im Jahr 2024 weiter zurückgegangen und erstmals unter die Marke von zwei millionen gefallen. Das geht aus der Versuchstierstatistik hervor, die jährlich vom Deutschen zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) veröffentlicht wird.
Im Jahr 2024 wurden demnach insgesamt 1,95 Millionen Tiere bei Versuchen in Wissenschaft und Forschung eingesetzt. Das entspricht einem Rückgang von 8,2 Prozent im Vergleich zu 2023.
Arten und Belastung der verwendeten Versuchstiere
Verteilung nach Tierarten
Die Zahl der verwendeten Wirbeltiere und kopffüßer ging um neun Prozent auf 1,33 Millionen Tiere zurück. Wie in den Vorjahren handelte es sich bei den meisten eingesetzten Versuchstieren um Nagetiere. Mäuse stellten mit 72 Prozent den größten Anteil, Ratten lagen bei rund sechs Prozent.
Insgesamt 13 Prozent der eingesetzten Tiere waren Fische, vier Prozent Kaninchen und ein Prozent Vögel.
Schweregrad der Tierversuche
Der Schweregrad der Versuche war überwiegend gering. 63 Prozent der Tierversuche wurden in diese Kategorie eingeordnet. Der Anteil an Tierversuchen mit mittlerer Belastung lag bei 28,4 Prozent, der Anteil mit schwerer belastung bei 3,6 Prozent. Nach Angaben des Bf3R handelt es sich dabei um einen sehr niedrigen Wert im EU-vergleich.
Reaktion der Bundesregierung
Die Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz, Silvia Breher (CDU), erklärte, die Zahlen belegten, dass Alternativmethoden zum Tierversuch und der verantwortungsvolle Umgang mit Versuchstieren stetig an Bedeutung gewinnen. Das sei ein wichtiger Schritt zu einer Verbesserung des Tierschutzes.
Zugleich wies Breher darauf hin, dass noch immer viele Tiere im Versuchstierbereich verwendet würden. Der aktuelle Trend müsse daher ein Ansporn sein, die zahl der versuchstiere weiter zu reduzieren.










