SPD-Generalsekretär Klüssendorf plädiert für soziale Staffelung bei rentenreform
SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf hat in der Debatte über die Rentenreform eine sozial gestaffelte Ausgestaltung vorgeschlagen. Entscheidend sei nicht eine einzelne Zahl, sondern ein stimmiges Gesamtkonzept, sagte er den Zeitungen der mediengruppe Bayern (Donnerstagausgaben).
Forderung nach offenem Reformprozess
Klüssendorf äußerte sich zur Frage, ob 45 Beitragsjahre bei der SPD festgelegt seien. Wenn gesagt werde, man wolle offen diskutieren, dann solle dies auch so geschehen, forderte er.
Er betonte, er wolle ein System, das tragfähig und gerecht sei. Reform dürfe nicht bedeuten,nur über Leistungskürzungen nachzudenken. Man solle mutige Schritte gehen und etwa darüber diskutieren, niedrige Renten stärker ansteigen zu lassen als höhere renten.
Konzept der sozialen staffelung
Zu der von ihm geforderten sozialen Staffelung verwies Klüssendorf auf Erfahrungen anderer Länder. Dort wüchsen niedrigere Renten stärker an und seien oft schon bei der Berechnung bevorteilt, weil nicht jeder Rentenpunkt gleich viel wert sei. So könnten menschen mit niedrigen Renten doppelt profitieren.
Rentenalter und Berufsbilder
Klüssendorf sprach sich zudem für eine stärkere Orientierung an Berufsbildern beim Renteneintritt aus. er finde den Gedanken, das Renteneintrittsalter auch an Berufsbildern zu orientieren, interessant.
Mit dem festen gesetzlichen Renteneintrittsalter seien in gewissem Sinne diejenigen im Nachteil, die in körperlich herausfordernden Berufen früh anfangen und möglicherweise in späteren Jahren nicht mehr in der Lage seien, weiterzuarbeiten. Deshalb fände er es schlüssig, zu berücksichtigen, wann mit der Arbeit begonnen wurde, wie lange eingezahlt wurde und welche Art von Arbeit geleistet wird.









