RKI meldet 2.500 hitzetote im Sommer
Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht davon aus, dass in diesem Sommer rund 2.500 Menschen in Deutschland an den Folgen von Hitze gestorben sind. Diese Zahl geht aus den Wochenberichten zur hitzebedingten Mortalität hervor. Eine Sprecherin des RKI teilte der „Rheinischen Post“ mit, dass es sich um die endgültige Zahl für diese Saison handelt. Der hitzemortalitätsbericht der vergangenen Woche war demnach der letzte für dieses Jahr.
Entwicklung der Hitzetoten in den vergangenen Jahren
Die Zahl der Hitzetoten ist damit auf den niedrigsten Stand seit 2021 gefallen. In den beiden Vorjahren schätzte das RKI die Zahl der hitzebedingten Sterbefälle jeweils auf rund 3.000. Für das Jahr 2022 geht das Institut von 4.500 Fällen aus. Im Jahr 2021 lag die Zahl laut RKI bei weniger als 2.000 Hitzetoten.
Besonders ältere Menschen betroffen
Laut RKI waren mehr als die Hälfte der Hitzetoten 85 Jahre oder älter. Bei den gemeldeten Zahlen handelt es sich um Schätzwerte.
Hintergrund: Entwicklung der Hitzetage in Deutschland
Die Zahl der hitzebedingten Todesfälle variiert je nach Intensität und Dauer der Hitzewellen. Seit den 1950er Jahren hat sich in Deutschland die Zahl der Hitzetage aufgrund der menschengemachten Erderwärmung auf durchschnittlich 11,5 Tage pro Jahr verdreifacht. Ohne eine Reduzierung des treibhausgasausstoßes könnten beispielsweise in Berlin zwischen 2071 und 2100 jährlich 20 bis 35 Hitzetage auftreten. Werden die Pariser Klimaziele eingehalten, kann die Zahl der Hitzetage auf durchschnittlich zehn bis 16 pro Jahr begrenzt werden.