Bildungsausgaben 2024 auf 198 Milliarden Euro gestiegen
Die öffentlichen Bildungsausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden sind im Jahr 2024 auf rund 198 Milliarden Euro gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Donnerstag entspricht dies einem nominalen Anstieg um sieben Prozent oder 13 Milliarden Euro gegenüber 2023.
Real, also preisbereinigt, erhöhten sich die Bildungsausgaben im Vorjahresvergleich um vier prozent oder fünf Milliarden Euro. Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung gaben die öffentlichen Haushalte 2024 insgesamt 2.400 Euro je Einwohner für Bildung aus, nach 2.200 Euro im Jahr 2023. Bezogen auf Personen unter 30 Jahren lagen die Ausgaben bei 8.000 Euro pro Kopf (2023: 7.400 Euro). Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von 4,4 Prozent im Jahr 2023 auf 4,6 Prozent im Jahr 2024.
Verwendung der öffentlichen Bildungsausgaben
Für Schulen wurden im Jahr 2024 mit 97 Milliarden Euro knapp die Hälfte (49 Prozent) der öffentlichen Bildungsausgaben aufgewendet.Auf die Kindertagesbetreuung entfielen 49 Milliarden Euro beziehungsweise ein Viertel (25 Prozent). Für Hochschulen wurden 38 Milliarden Euro ausgegeben, was knapp einem Fünftel (19 Prozent) der Bildungsausgaben entspricht.
Die restlichen 14 Milliarden Euro (sieben prozent) verteilten sich auf die Förderung von Bildungsteilnehmern mit acht Milliarden Euro (vier Prozent),auf die Jugend- und Jugendverbandsarbeit mit drei Milliarden Euro (1,6 Prozent) sowie auf das Sonstige Bildungswesen mit drei Milliarden euro (1,3 Prozent).
bildungsausgaben des Bundes
Die Bildungsausgaben des Bundes lagen im Jahr 2024 bei elf Milliarden Euro und damit nominal um 0,2 Milliarden Euro oder 1,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Real ergibt sich ein Rückgang um 0,4 Milliarden Euro oder 4,6 Prozent.
Im jahr 2023 hatte der Bund den Ländern eine Milliarde Euro für die Einmalzahlung von 200 Euro an Studierende sowie Schüler an fach- und Berufsfachschulen im Rahmen der Energiepreispauschale zugewiesen.Diese Zahlungen entfielen im Jahr 2024.
Von den Bundesmitteln wurden jeweils rund fünf Milliarden Euro (46 Prozent) für Hochschulen und vier Milliarden Euro (34 Prozent) für die Förderung von Bildungsteilnehmern verwendet. Im Zuge des „DigitalPakt Schule“ flossen rund eine Milliarde Euro (13 prozent) in den Schulbereich. Für das Sonstige Bildungswesen wurden 0,5 milliarden Euro (fünf Prozent) und für die Jugend- und Jugendverbandsarbeit 0,3 Milliarden Euro (drei Prozent) aufgewendet. Für die Kindertagesbetreuung fielen auf Bundesebene keine nennenswerten Ausgaben an.
Bildungsausgaben der Länder
Die Länder gaben im Jahr 2024 insgesamt 135 Milliarden Euro für Bildung aus und trugen damit gut zwei Drittel (68 Prozent) der öffentlichen Bildungsausgaben. Im Vergleich zu 2023 stiegen die Ausgaben der Länder nominal um neun Milliarden Euro oder sieben Prozent. Real entspricht dies einem Plus von drei Milliarden Euro oder vier Prozent.
Von den Landesmitteln entfielen 75 Milliarden Euro (55 Prozent) auf den Schulbereich. Für Hochschulen wurden 33 Milliarden Euro (25 prozent) bereitgestellt, für die Kindertagesbetreuung 23 Milliarden Euro (17 Prozent). Die restlichen vier Milliarden Euro (drei Prozent) wurden für die Förderung von bildungsteilnehmern, das Sonstige Bildungswesen sowie die Jugend- und Jugendverbandsarbeit ausgegeben.
Bildungsausgaben der Gemeinden
Auf Gemeindeebene stiegen die Bildungsausgaben im Vorjahresvergleich nominal um fünf Milliarden Euro beziehungsweise zehn Prozent auf insgesamt 52 Milliarden Euro. Real ergibt sich ein Anstieg um 2,5 milliarden Euro oder sieben Prozent.
Die Gemeinden verwendeten mit 25 Milliarden Euro (49 Prozent) knapp die Hälfte ihrer gesamtausgaben im Bildungsbereich für die Kindertagesbetreuung. Weitere 21 Milliarden Euro (41 Prozent) flossen in den Schulbereich. Für die Förderung von Bildungsteilnehmern wurden drei Milliarden Euro (fünf Prozent) und für die Jugend- und Jugendverbandsarbeit zwei Milliarden Euro (vier Prozent) ausgegeben. Auf den Bereich Sonstiges Bildungswesen entfielen 0,5 Milliarden Euro (1,0 Prozent). Für den Bereich Hochschulen hatten die Gemeinden keine Ausgaben.











