Telefonat zwischen Friedrich Merz und Benjamin Netanjahu zur Lage im Gazastreifen
CDU-Chef Friedrich Merz hat am Sonntag mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert. Das Gespräch setzte den engen Austausch zwischen beiden Regierungen der vergangenen Wochen fort, wie Regierungssprecher stefan Kornelius mitteilte.
Merz bekräftigt Unterstützung für Israels sicherheit
Merz betonte im Gespräch, dass die Sicherheit und das Existenzrecht Israels Teil der deutschen Staatsräson seien. Zudem verurteilte er den Terror der Hamas und forderte die Organisation auf, alle Geiseln freizulassen und die Waffen niederzulegen.
Dringender Appell für humanitäre Hilfe und Waffenstillstand
Der CDU-Vorsitzende äußerte die hoffnung auf eine baldige Einigung hinsichtlich einer Freilassung der Geiseln und eines Waffenstillstands.Gleichzeitig bezeichnete er es als dringend erforderlich, umgehend ausreichend humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen und deren sichere verteilung an die Zivilbevölkerung zu gewährleisten.
Zwei-Staaten-Lösung weiterhin bevorzugt
Merz bekräftigte zudem, dass die Bundesregierung weiterhin eine verhandelte Zwei-Staaten-Lösung als beste Möglichkeit ansieht, israelis und Palästinensern ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.
Kritische Äußerungen zur israelischen Militärstrategie
Zuletzt hatte Merz die israelische Regierung ungewöhnlich deutlich kritisiert. Bei der Republica in Berlin sagte er am Montag, er verstehe nicht mehr, mit welchem Ziel die israelische Armee derzeit im Gazastreifen agiere. Die zunehmende Belastung der Zivilbevölkerung lasse sich nicht mehr allein mit dem Kampf gegen den Terrorismus der Hamas begründen, so Merz.