CDU-Generalsekretär Linnemann wirbt für verpflichtendes gesellschaftsjahr
CDU-generalsekretär Carsten Linnemann setzt sich weiter für die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres ein.„Die Einführung eines Gesellschaftsjahrs hat für mich höchste Priorität“,sagte Linnemann der „rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Er bezeichnete ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr als einen zentralen Ansatz, um den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken.
Begründung für verpflichtendes Gesellschaftsjahr
Linnemann sprach sich ausdrücklich gegen einen rein freiwilligen Ansatz aus. ein freiwilliges Gesellschaftsjahr reiche seiner Ansicht nach nicht aus,„weil gerade diejenigen,die am meisten profitieren würden,nicht erreicht werden“. Dies gelte insbesondere für junge Menschen, „die in einem schwierigen sozialen Umfeld aufwachsen und sich ausgeschlossen fühlen“.
Kritik der Linkspartei
Vorwürfe gegen „Zwangsdienste“
Widerspruch kommt von der Linkspartei. „Ich wundere mich ja immer, wie schnell die Politiker von Union und SPD dabei sind, jungen Menschen irgendwelche Zwangsdienste überhelfen zu wollen. Das ist eine völlig verlogene Forderung“, sagte Linken-Parteivorsitzender Jan van Aken der „Rheinischen Post“.
Mit Blick auf die bestehenden Freiwilligendienste und eine mögliche Abstimmung über ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr im Bundestag betonte van Aken, er freue sich darüber, „dass so viele junge Menschen Lust darauf haben, für ein Jahr in sozialen Projekten mitzuarbeiten – das sollte man fördern und nicht über Zwang reden“. Zugleich kündigte er an, dass die Linke „gegen den Zwangsdienst stimmen“ werde.
Arbeiterwohlfahrt lehnt Pflichtmodell ab
Hinweis auf prinzip der Freiwilligkeit
Auch der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO), der nach eigenen Angaben 5.000 Freiwilligendienstleistende betreut, wendet sich gegen ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr. „Die Freiwilligendienste müssen freiwillig bleiben – denn Engagement lässt sich nicht verordnen“, sagte AWO-Präsident Michael groß der Zeitung.
Praktische Bedenken der AWO
Groß verwies zudem auf praktische Herausforderungen. Ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr wäre seiner Einschätzung nach in der Praxis eine Überforderung,„da es Zeit braucht,die Strukturen zur Begleitung und zum Einsatz der jungen Menschen ordentlich auszubauen“.











