Möglicher Wegzug aus den USA wegen politischem Druck
Der Milliardär und Investor Reid Hoffman erwägt nach eigenen Angaben, die USA wegen politischen Drucks der Regierung von Donald Trump zu verlassen.er habe dieses szenario bereits durchgespielt, sagte der Co-Gründer des Karrierenetzwerks Linkedin dem „Handelsblatt“.
Wenn die Justiz kippe, könne es in einem Umfeld politischer verfolgung notwendig werden zu gehen, so Hoffman. „Das ist definitiv eine Möglichkeit für mich.“ Derzeit habe er jedoch Vertrauen in die Unabhängigkeit der Gerichte. Es sei wichtig, sich öffentlich zu äußern, doch wenn das System zerbreche, ändere sich die Kalkulation.
Hintergrund der Angriffe Donald Trumps
Hintergrund sind wiederholte Angriffe Trumps, der Hoffman immer wieder persönlich attackierte. Mitte November setzte der Präsident das Justizministerium sowie die Bundespolizei FBI auf Hoffman und andere Unterstützer der Demokratischen Partei an. Anlass ist, dass ihre Namen in den Ermittlungsakten zum Fall Jeffrey Epstein auftauchen.
Hinweise auf konkrete mögliche Straftaten Hoffmans gibt es nicht. Es liegen auch keine Anschuldigungen von Opfern gegen ihn vor.
politisches Engagement und kritik an Tech-Kollegen
Reid Hoffman gilt als einer der wenigen Tech-Unternehmer in den USA, die Donald Trump noch öffentlich kritisieren. Im Wahlkampf hatte er Kamala Harris unterstützt und zählte zu ihren größten Spendern.
Im „Handelsblatt“ kritisiert Hoffman, der dem Verwaltungsrat des Softwarekonzerns Microsoft angehört, die Zurückhaltung vieler Kollegen aus dem Silicon Valley. Wer nicht zustimme, schweige aus Angst vor Vergeltung, sagte er.
Auseinandersetzung mit Elon Musk
Zu seinem Weggefährten Elon Musk, den er aus einer gemeinsamen Zeit bei Paypal kennt, äußerte sich Hoffman ebenfalls kritisch. Er wirft Musk ein gestörtes Verhältnis zur Wahrheit vor. „Er hat mich persönlich mit Lügen angegriffen“, sagte hoffman.











