Ken Follett sieht keinen Widerspruch zwischen Luxus und linker Gesinnung
Großbritanniens erfolgreicher Schriftsteller Ken Follett betrachtet sich weiterhin als Linker. „Es hat sich an meiner Grundeinstellung nie etwas geändert“, erklärte der Autor zahlreicher Weltbestseller wie „Die Säulen der Erde“ und „Der dritte Zwilling“ mit einer gesamtauflage von über 190 Millionen Exemplaren dem „Stern“. Follett betonte, dass Linkssein nicht zwangsläufig mit Naivität verbunden sei.
Luxus und politische Überzeugung
Seinen luxuriösen Lebensstil, einschließlich des Fahrens eines Rolls Royce, sieht Follett nicht im Widerspruch zu seinen politischen Überzeugungen.“wer durch Wohlstand seine Positionen verrät, hat diese nie wirklich ernsthaft vertreten. Dazu gehöre ich nicht. Ich war 30 Jahre alt, als ich Millionär wurde, ich konnte mich früh daran gewöhnen. Wem hilft es,wenn ich Limonade statt Champagner trinke?“,so Follett.
Neuer Roman thematisiert prähistorische Gesellschaft
Folletts neuer Roman „Stonehenge – Die Kathedrale der Zeit“ spielt zur Entstehungszeit des bekannten prähistorischen Monuments in England und ist weitgehend fiktiv. Der Autor erklärte, dass er Wahrscheinlichkeiten gefolgt sei und eine Version der Jungsteinzeit erzählt, die mit Frauen als Priesterkaste und normalisierten gleichgeschlechtlichen beziehungen eine zeitgenössische Perspektive einnimmt.
Historische Rollenbilder und gesellschaftliche Vielfalt
Follett betonte, dass lange angenommen wurde, ein Grab mit einem Schwert müsse einem Mann gehören. gentests hätten jedoch gezeigt, dass dies nicht immer zutreffe. „Wir Engländer hatten in der Geschichte einige Königinnen, sind aber nie auf die Idee gekommen, dass auch in kleineren Gemeinschaften Frauen die Anführer gewesen sein könnten“, so Follett.
zur Darstellung von Homosexualität in seinem Werk erklärte Follett, dass dies auf historischen Gegebenheiten beruhe. Im alten Griechenland und in anderen frühen Zivilisationen sei gleichgeschlechtliche Liebe als edel betrachtet worden. „Ich habe keine Agenda, was LGBTQ anbelangt“, betonte der Autor.