Entdeckung organischer Moleküle auf Enceladus
Wissenschaftler der Universität Stuttgart und der Freien universität Berlin haben im Ozean des Saturnmondes Enceladus organische Verbindungen nachgewiesen, die für die Entstehung von Leben relevant sein könnten. Die Forscher analysierten dazu Daten der Raumsonde Cassini von einem Vorbeiflug im Jahr 2008, bei dem frisch ausgestoßene Eispartikel untersucht wurden, wie die Universitäten am Mittwoch mitteilten.
Analyze der Cassini-Daten
Beim Vorbeiflug flog die Raumsonde Cassini in nur 21 Kilometern Höhe über die Oberfläche des Mondes und sammelte Proben direkt aus den Eis-Geysiren.Durch die hohe Geschwindigkeit von fast 65.000 Kilometern pro Stunde konnte das Messinstrument bisher verborgene Signale organischer Moleküle erfassen. Darunter befanden sich auch Pyrimidine, die auf der Erde als Bausteine der DNA bekannt sind.
Bedeutung für zukünftige Missionen
Die entdeckung liefert wichtige Erkenntnisse für die geplante ESA-Mission zum Saturnmond im Jahr 2040. Die Forscher gehen davon aus, dass die organischen Verbindungen in hydrothermalen Feldern auf dem Grund des Enceladus-Ozeans entstehen – ähnlich wie an orten auf der Erde, an denen Leben nachgewiesen wurde.