Ex-Nato-General Badia fordert zentrales abwehrzentrum gegen Drohnen
Unterstützung für Dobrindts Pläne
Der frühere Nato-General Christian Badia unterstützt den Vorschlag von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU), ein nationales Abwehrzentrum zur Drohnenabwehr einzurichten.
vernetzung von Behörden und Echtzeit-Reaktion
Badia erklärte gegenüber der „Welt“, dass Bundeswehr, Bundes- und Länderpolizeien sowie zivile Luftfahrtbehörden vernetzt werden müssten. Ein zentrales Abwehrzentrum solle die Koordination und Steuerung übernehmen. Innere und äußere Sicherheit seien nicht mehr zu trennen und müssten gemeinsam betrachtet werden. Nur so könne in Echtzeit und auf gesicherten Rechtsgrundlagen je nach Bedrohung abgestuft reagiert werden.
Technische ausstattung und gemeinsame Übungen
Nach Ansicht Badias müsse die bundeswehr über die notwendige Ausrüstung verfügen, um auf größere Bedrohungen wie bewaffnete Drohnenschwärme schnell reagieren zu können.Die Polizei benötige unterhalb dieser Schwelle eigenes Gerät, jedoch müsse nicht jede Behörde alles vorhalten. Entscheidend sei, dass alle ebenen regelmäßig gemeinsam üben, wie es früher in großen Krisenlagen der Fall war. Dies schaffe gesamtstaatliche Resilienz.
Schutz kritischer Infrastrukturen
Badia, der bis Juli 2025 stellvertretender Kommandeur des strategischen Nato-Kommandos in Norfolk/USA war, sprach sich zudem dafür aus, Betreiber kritischer Infrastrukturen wie kraftwerken oder Chemieparks in die Lage zu versetzen, gegen Drohnen vorzugehen.Sie sollten zumindest Sensorik einsetzen dürfen, um Bedrohungen zu erkennen und nicht-letale Maßnahmen ergreifen zu können. Betreiber von Kraftwerken, Häfen und Raffinerien müssten wissen, ob sich eine Bedrohung nähert. Anschließend seien klare rechtliche Vorgaben erforderlich, wie sie reagieren dürfen.
Appell zu mehr tempo
Badia forderte ein schnelleres Handeln. Die Drohnenbedrohung sei nicht neu und seit dem Afghanistan-Krieg bekannt. Dennoch sei bislang wenig geschehen.






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