Anteil junger Menschen in Deutschland bleibt auf historischem Tiefstand
Das Statistische Bundesamt hat mitgeteilt, dass der Anteil junger Menschen in Deutschland weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau liegt.Zum Ende des Jahres 2024 lebten rund 8,3 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren in der Bundesrepublik. Seit Ende 2021 beträgt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nahezu unverändert 10,0 Prozent.
Einfluss der Zuwanderung
Die Stabilisierung dieses Wertes ist vor allem auf die Zuwanderung junger Menschen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 zurückzuführen. Ohne diese Zuwanderung wäre der Anteil junger Menschen an der Gesamtbevölkerung noch niedriger. In der Bevölkerung ohne Einwanderungsgeschichte lag der Anteil laut Mikrozensus 2024 bei 8,6 Prozent. Bei Menschen mit Einwanderungsgeschichte waren es 12,0 Prozent, also jede achte Person.
Regionale Unterschiede
Der Anteil junger Menschen unterscheidet sich auch regional. Die höchsten Werte wurden ende 2024 in den Stadtstaaten Bremen (11,1 Prozent) und Hamburg (10,5 Prozent) sowie im Flächenland Baden-Württemberg (10,5 Prozent) verzeichnet. Die niedrigsten Anteile gab es in brandenburg (8,7 Prozent), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt (je 8,9 Prozent).
Vergleich mit der europäischen Union
Nach Angaben der EU-statistikbehörde Eurostat lag der anteil junger Menschen in Deutschland zu jahresbeginn 2024 unter dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedstaaten, der bei 10,7 Prozent lag. Den höchsten anteil der 15- bis 24-Jährigen verzeichnete Irland mit 12,6 Prozent, gefolgt von den Niederlanden (12,3 Prozent) und Dänemark (12,2 Prozent). Die niedrigsten Werte innerhalb der EU wurden in Bulgarien (9,2 Prozent) und Litauen (9,5 Prozent) gemessen.