ZPS verteidigt Störaktion bei ARD-Interview mit Weidel
Philipp Ruch, Gründer des Zentrums für Politische Schönheit (ZPS), hat die Störaktion beim ARD-Sommerinterview mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel verteidigt. Ruch erklärte gegenüber der „Welt“, die AfD habe kein Anrecht auf ein Sommerinterview.Nach dem Rundfunkstaatsvertrag habe die Partei lediglich ein recht auf Berichterstattung in der „Tagesschau“, aber keinen Anspruch auf ein solches Interview.
Vorwürfe zu staatlicher Förderung zurückgewiesen
Den im Verlauf des Interviews von Alice Weidel erhobenen Vorwurf, das ZPS erhalte staatliche Fördergelder, wies Ruch zurück. Seit seiner Gründung habe das ZPS „nicht einen Cent“ an staatlicher Förderung erhalten. Die finanziellen Mittel für den Erwerb und Umbau des ehemaligen Gefangenentransporters sowie für die Soundanlage seien durch Crowdfunding gesammelt worden.
Keine Angaben zur Informationsquelle
Auf die Frage, wie das ZPS vom Zeitpunkt der ARD-aufzeichnung erfahren habe, antwortete Ruch, dies bleibe ein Geheimnis der Organisation.
Kritik an möglichem Nutzen für die AfD
Die Kritik, dass die Störaktion der AfD nützen könnte, da nun darüber diskutiert werde und nicht über Aussagen Weidels im Interview, wie etwa ihre Zweifel an der Unabhängigkeit der deutschen Justiz, wies ruch zurück. Er betonte, dass es sich bei der AfD um eine rechtsextreme Organisation handle, die sich als Partei tarne.