Christoph Heusgen warnt vor Eskalationsspirale durch US-Atomwaffentests
Der frühere Chef der Münchner sicherheitskonferenz und Spitzendiplomat Christoph Heusgen hat sich besorgt über die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump geäußert, dass die USA ab sofort wieder Atomwaffentests durchführen werden.
Warnung vor Nachahmung durch andere Nuklearstaaten
„Die nachricht habe ich mit einiger Sorge gehört“,sagte Heusgen der „Rheinischen Post“. Er betonte, dass Trumps Ankündigungen zwar nicht immer umgesetzt würden, doch bereits die Ankündigung selbst sei problematisch. Sie könne andere Nuklearstaaten dazu motivieren, ebenfalls Atomwaffentests durchzuführen, was eine Eskalationsspirale in Gang setzen könnte.
Verweis auf den Atomteststoppvertrag
Heusgen erinnerte daran, dass der Atomteststoppvertrag von 1996, der von 187 Staaten im rahmen der Vereinten nationen unterzeichnet wurde, eine solche Entwicklung eigentlich verhindern sollte. Er forderte die Bundesregierung auf, gemeinsam mit den europäischen Partnern bei allen Nuklearstaaten darauf zu dringen, keine neuen Atomtests durchzuführen.
Folgen von Atomwaffentests
Heusgen wies auf die verheerenden Auswirkungen von Atomwaffentests auf Natur und Menschen hin. Er betonte, dass jeglicher Einsatz von Atomwaffen, auch zu Testzwecken, ein Tabu bleiben sollte.








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