Vorschlag für Reform der Tarifstruktur in der gesetzlichen Krankenversicherung
Im Zuge der Diskussion um die Senkung der Kosten in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat Gesundheitsstaatssekretär tino Sorge (CDU) eine grundlegende Reform der Tarifstruktur vorgeschlagen. Nach einem Bericht der „Bild“ sollen Versicherte künftig die Möglichkeit erhalten, einen deutlich günstigeren Basistarif zu wählen und individuell Zusatzleistungen hinzuzubuchen.
Individuelle Tarife und Zusatzleistungen
Sorge erklärte, dass immer neue Beitragsanstiege keine Lösung seien. Stattdessen könnten die Krankenkassen ihren Versicherten künftig verschiedene, passgenaue Tarife anbieten. diese Tarife sollen eine gute Grundversorgung sicherstellen und durch zusätzliche Pakete ergänzt werden können, die individuell gebucht werden. Sorge betonte, dass sich durch diese Reform niemand in seinem Versicherungsschutz verschlechtern solle.
Beispiel für Zusatzleistungen und Primärarztmodell
Als Beispiel für zusätzliche Versicherungsleistungen nannte Sorge die Kostenübernahme bei Brillen.Er bezeichnete es als Gewinn, wenn solche Bausteine in der GKV zusätzlich versichert werden könnten. Darüber hinaus sprach sich Sorge für die Einführung des Primärarztmodells mit finanziellen Anreizen aus. So könnten Krankenkassen günstigere Tarife anbieten, wenn sich Versicherte zu einer bestimmten Arztbindung verpflichten.
Weitere Beratungen geplant
Die Pläne sollen in den kommenden Wochen mit der SPD beraten werden.