jens Spahn verteidigt sich gegen Vorwürfe zur Maskenbeschaffung
Unionsfraktionschef und ehemaliger Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich gegen die im Zusammenhang mit der maskenbeschaffung während der Corona-Pandemie erhobenen Vorwürfe verteidigt. „Ich habe da nichts zu verbergen. Und glauben Sie es mir, mir wäre es lieber gewesen, dieser Bericht wäre direkt, nachdem er da war, einfach öffentlich gemacht worden, mit jeder Seite offen“, erklärte Spahn gegenüber der „bild am Sonntag“ mit blick auf die Enthüllungen aus dem Sudhof-Bericht.
Reaktion auf Kritik der Grünen
Nachdem ihm Grünen-Abgeordnete konsequentes Lügen in der Affäre vorgeworfen hatten, kritisierte Spahn seinerseits die Methoden seiner Gegner. „Ich verstehe, dass die Grünen mich hart angehen. Ich habe Herrn Habeck auch nie geschont, als wir opposition waren. Aber dieses Geraune bis hin zu Fast-Verleumdungen, auch dieser konstruierte Vorwurf von Lügen, das wundert mich schon. Das kenne ich sonst nur von der AfD. Das sind Methoden, die die regelmäßig angewandt haben, dieses Geraune, diese Verschwörungstheorien“, so Spahn.
unübersichtliche Lage bei Maskenbeschaffung
Spahn betonte, nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt zu haben: „Ich kann nur sagen: Ich sage da die Wahrheit nach bestem Wissen und Gewissen.“ Gleichzeitig räumte der Ex-Minister Schwierigkeiten bei der maskenbeschaffung während der Pandemie ein. „Ja, eine Unübersichtlichkeit war da, ohne Zweifel.Warum? Weil wir ja die Erfahrung immer wieder machen mussten im Gesundheitsministerium, dass Lieferungen zugesagt sind, aber nicht kommen.“
Verteidigung der Maskenkäufe bei Emix
Zur Beschaffung teurer Masken beim Schweizer Unternehmen Emix erklärte Spahn: „Damals hat die Schweiz bei Emix, glaube ich, für 10 Franken was gekauft. Bayern, Nordrhein-Westfalen haben auch gekauft. Im Rückblick würde man das sicher anders machen an der stelle. Aber in der damaligen Lage gab es halt den Hinweis, dass auch andere dort gekauft haben, dass verlässlich geliefert worden sei.“
Spahn schließt Rücktritt aus
Einen Rücktritt vom Fraktionsvorsitz schloss Spahn kategorisch aus: „Dafür, dass wir dieses Land sicher durch die schwere Zeit gebracht haben, werde ich mich nicht in den Staub werfen.“ Zwei Drittel der Deutschen seien bis heute der „festen Überzeugung, dass wir gut durch diese Pandemie gekommen sind“.