Schwesig fordert Klarheit beim Strombedarf
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat mehr Transparenz über den Strombedarf in Deutschland gefordert und vor Verzögerungen bei laufenden Netzausbauprojekten gewarnt.Schwesig erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass auf der letzten Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Bundeskanzler auf Vorschlag Mecklenburg-Vorpommerns beschlossen wurde, einen Energieplan aufzustellen. Ziel sei es, zu ermitteln, welche Strommengen in den kommenden Jahren wann und wo tatsächlich benötigt werden und wie diese dorthin gelangen.
Ausbau der erneuerbaren Energien steuern
Schwesig betonte, dass diese Maßnahmen wichtig seien, um den Ausbau der erneuerbaren Energien gezielt zu steuern. Sie unterstütze daher die Bestandsaufnahme der Bundesregierung.Gleichzeitig mahnte sie, dass laufende planungsverfahren durch die Bestandsaufnahme nicht neu begonnen werden dürften. Für den Norden sei es zudem von Bedeutung, den lokalen Verbrauch zu vergünstigten Konditionen zu erleichtern, damit Energie möglichst nah am Ort der Erzeugung genutzt werden könne.
Debatte um Freileitungen und netzausbau
Mit Blick auf die Diskussion um eine mögliche Rückkehr zu Freileitungen beim Bau großer Übertragungsnetze sagte Schwesig, dass der dringend notwendige Netzausbau in den vergangenen Jahren vor allem durch die süddeutschen Länder verzögert worden sei. Die Entscheidung für die Erdverkabelung sei damals der Preis gewesen, um beim Netzausbau voranzukommen.
Monitoring zur energiewende angekündigt
Bis ende August will Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) ein Monitoring zur Energiewende vorlegen.Dieses soll unter anderem aufschluss über den Strombedarf und den Stand beim Netzausbau geben.