Linke verurteilt Tötung von Journalisten im Gazastreifen
Die Linke hat die erneute Tötung mehrerer Journalisten im gazastreifen durch israelische Luftangriffe scharf verurteilt. Wer Reporter ins Visier nehme, wolle verhindern, dass Kriegsverbrechen dokumentiert würden, erklärte Lea Reisner, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Bundestagsfraktion.
forderungen an die Bundesregierung
Lea Reisner kritisierte, dass die bundesregierung nicht nur tatenlos zusehe, sondern weiterhin Waffen liefere, die israelische Politik rechtfertige und sich damit zur Komplizin mache. Wer die aktuelle israelische Politik unterstütze, trage eine Mitverantwortung für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die Missachtung des Völkerrechts. Deutschland müsse laut Reisner alle Waffenexporte an Israel sofort stoppen, Palästina anerkennen und sich für die Aussetzung des EU-Assoziierungsabkommens mit israel einsetzen. Zudem sei Druck auf die israelische Regierung erforderlich, um die Blockade von informationen und humanitärer Hilfe aufzuheben sowie internationalen Journalisten Zugang zum Gazastreifen zu ermöglichen.
Details zu den Luftangriffen
Bei israelischen Luftangriffen auf ein Krankenhaus im südlichen Gazastreifen wurden über ein Dutzend Menschen getötet, darunter auch vier Journalisten. Nach Angaben des Krankenhauses, auf die sich der US-Nachrichtensender CNN beruft, handelt es sich bei den getöteten Journalisten um einen Kameramann von al Jazeera, einen Medienschaffenden, der als Auftragnehmer für Reuters tätig war, einen Reporter, der während des gesamten Krieges für die Associated Press und andere Medien gearbeitet hatte, sowie einen freiberuflichen Journalisten.
Ablauf der Angriffe und Reaktion der israelischen Streitkräfte
Der erste Angriff traf am Montagmorgen den vierten Stock des Nasser Medical Complex, wie das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mitteilte. Ein zweiter Angriff folgte kurze Zeit später. Die israelischen Streitkräfte bestätigten den Angriff und die Todesfälle. Nach Angaben der israelischen Armee sei die Attacke auf das Krankenhaus genehmigt worden, dabei seien jedoch Fehler unterlaufen. Eine Untersuchung des Militärschlags wurde eingeleitet.