Kritik am Wehrdienst-Modell der Bundesregierung
Sachsens Ministerpräsident Michael kretschmer hat das Wehrdienst-Modell der schwarz-roten Bundesregierung kritisiert. „Es ist eine verpasste Chance“, sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Forderung nach gesellschaftlicher Diskussion
Kretschmer betonte, dass für die Frage, ob nur junge Männer oder auch junge Frauen vom Wehrdienst betroffen sein sollen, eine breite gesellschaftliche Diskussion notwendig sei. Er sprach sich dafür aus, die Bevölkerung über verschiedene Modelle abstimmen zu lassen und das Ergebnis anschließend im Bundestag aufzugreifen.
Vorschlag für verpflichtenden Dienst
Der Ministerpräsident plädierte für einen verpflichtenden Dienst,der sowohl militärisch als auch zivil geleistet werden kann. Dieser solle für Jungen und Mädchen gleichermaßen gelten, eine Dauer von zwölf Monaten haben und zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr absolviert werden.
Grundgesetzänderung und gesellschaftlicher Rückhalt
Kretschmer räumte ein, dass es keine automatische Mehrheit für die notwendige Grundgesetzänderung gebe. Eine Volksbefragung könne jedoch den gesellschaftlichen Rückhalt schaffen, den das Projekt benötige.
