Juso-Chef fordert mehr Kontroverse von Jugendorganisationen
Der Vorsitzende der Jusos, Philipp Türmer, hat Jugendorganisationen dazu aufgerufen, im politischen Diskurs gezielt Kontroversen zu suchen. In einem Interview mit der „rheinischen Post“ betonte Türmer: „Eine Jugendorganisation muss kritisch sein. Sie muss die Mutterpartei inhaltlich vorantreiben, neue Ideen und Impulse setzen. Das geht nur, indem sie auch widerspricht, wenn das notwendig ist.“
Bedeutung von Widerspruch und Polarisierung
Türmer erklärte weiter: „Wenn es nicht manchmal wehtut und Widerspruch provoziert, dann verändert sich auch nichts.“ Aus seiner Sicht sei der Auftrag einer politischen Jugendorganisation weitreichend.Sie müsse in die Gesellschaft hineinwirken, in Bündnissen auf der Straße für Veränderung kämpfen und die öffentliche Debatte verschieben. „Das geht nicht ohne Polarisierung“, so Türmer.
Kritik an der CDU-Fraktionsspitze
Nach dem Rückzug von frauke Brosius-Gersdorf als Richterkandidatin hatte Türmer zuletzt Jens Spahn als Fraktionschef der Union infrage gestellt. Er forderte: „Die CDU muss Konsequenzen ziehen und einen Wechsel an der Fraktionsspitze vornehmen.“