Grünen-Chef banaszak unterstützt SPD-Vorschlag zum Schutz der Stahlindustrie
Grünen-Parteichef Felix Banaszak hat den Vorschlag der SPD begrüßt, die Stahlindustrie durch Buy-European-Regeln vor unfairem Wettbewerb zu schützen. „Wenn Europa kein Leitmarkt für grünen Stahl wird, verlieren wir nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch technologische Souveränität“, sagte Banaszak den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Klimaschutz und industrielle Stärke im Fokus
Banaszak betonte, dass es nicht nur um Klimaschutz, sondern auch um industrielle Stärke, Versorgungssicherheit und soziale Stabilität gehe. Er sprach sich für die Einführung von buy-European-Regeln nach dem Vorbild der SPD aus. Zusätzlich forderte er klare Nachhaltigkeitsquoten und Schutzzölle gegen Dumpingimporte.
Die Grünen wollen laut Banaszak genau beobachten, wie die SPD-vorschläge in Regierungshandeln umgesetzt werden. Für eine klimaneutrale Stahlproduktion seien grüne Leitmärkte, der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur und niedrigere Strompreise notwendig. Halbherzige Maßnahmen bezeichnete Banaszak als wahren wettbewerbsnachteil.
Linke fordert Schutz auch für Beschäftigte
Die Linke betonte,dass Schutzmaßnahmen für die Industrie auch die Beschäftigten einbeziehen müssten. Parteichefin Ines Schwerdtner erklärte, der Schutzschirm für die Stahlkonzerne müsse auch für die beschäftigten gelten. Im Gegenzug für protektionistische Maßnahmen sollten die Unternehmen Jobgarantien abgeben und weiterhin in den nachhaltigen Umbau der Stahlwerke investieren.
SPD-Konzept für die Stahlindustrie
Das SPD-Präsidium will an diesem Montag ein Konzept zum Schutz der Stahlindustrie beschließen. Darin spricht sich die Partei unter anderem für Buy-european-Regeln und einen „robusten Handelsschutz“ für die Branche aus. Besonders im Fokus stehen dabei die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie sowie der Energiesektor. Die Bundesregierung soll sich zudem auf europäischer Ebene für die Etablierung grüner Leitmärkte für Stahl einsetzen.
Klingbeil: Zukunft klimafreundlichem Stahl aus Europa sichern
Vizekanzler,Finanzminister und SPD-Chef Lars Klingbeil betonte,die Zukunft müsse klimafreundlichem Stahl aus europa gehören. „Wir müssen in wichtigen Bereichen wie unserer Infrastruktur bevorzugt Stahl nutzen,der hier produziert wird“,sagte Klingbeil. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund des 500-Milliarden-Euro-Investitionspakets, mit dem in die Infrastruktur investiert werden soll.