Christian Dürr neuer Bundesvorsitzender der FDP
Die FDP hat christian Dürr auf ihrem Bundesparteitag in Berlin-Neukölln zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Dürr erhielt am freitagabend 82 Prozent der Stimmen. 13 Prozent der Delegierten stimmten gegen ihn, vier Prozent enthielten sich. Dürr, ehemaliger FDP-Fraktionschef, war der einzige Kandidat für den Vorsitz.
Dürr fordert Zusammenhalt und Reformen
In seiner Bewerbungsrede betonte Dürr die Bedeutung des innerparteilichen Zusammenhalts und appellierte an die Delegierten, mehr Mut für Reformen aufzubringen, um die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Gleichzeitig kritisierte er ausdrücklich die zwischen Union und SPD getroffene Schuldenvereinbarung zur Finanzierung von Infrastruktur und Militär.
Verabschiedung von Christian Lindner
Zuvor wurde der langjährige Parteichef Christian Lindner von der FDP verabschiedet. Lindner zeigte sich kämpferisch und betonte die Bedeutung der FDP für die liberale Demokratie: „die liberale Demokratie ist ohne die liberale Partei nicht denkbar“, sagte er in seiner Abschiedsrede.
FDP kämpft mit schlechten Umfragewerten
Bei der letzten Bundestagswahl war die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert und hatte somit den Wiedereinzug ins Parlament verpasst. Laut aktuellen Umfragen liegt die Partei weiterhin unter der Fünf-Prozent-Marke.
Weiterführender Kontext
Christian Dürr folgt auf Christian Lindner, der seit 2013 Vorsitzender der FDP war. Lindner hatte nach dem schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl seinen Rücktritt angekündigt. Dürr steht nun vor der Herausforderung, die Partei neu auszurichten und ihre politische Bedeutung wieder zu stärken.