Extremismus-Forscher warnt vor Kooperation der Union mit der AfD
Gefahren für Mitte-Rechts-Parteien
Der Extremismus-Experte Peter R. Neumann, Professor für Security Studies am King’s College London, sieht die Diskussion innerhalb der Union über den Umgang mit der AfD als riskant an. Im WDR5-„Morgenecho“ erklärte Neumann, dass Mitte-Rechts-Parteien in anderen Ländern durch kooperationen mit Rechtspopulisten an Einfluss verloren hätten.
Beispiele aus Italien und Frankreich
Neumann verwies auf Beispiele aus Italien und Frankreich. Dort hätten mitte-Rechts-Parteien wie Forza Italia und die Republikaner nach Kooperationen mit Rechtspopulisten deutlich an Stimmen verloren. Forza Italia liege aktuell nur noch bei sieben oder acht Prozent, die Republikaner in Frankreich bei zehn Prozent. von solchen Bündnissen würden laut Neumann ausschließlich die Rechtspopulisten profitieren.
Interne Konsequenzen für die Union
Neumann betonte, dass eine Zusammenarbeit mit der afd auch parteiinterne Folgen für die Union haben könnte. Eine solche Kooperation könne die Partei spalten. Er äußerte die Einschätzung, dass die CDU durch eine Zusammenarbeit mit der afd gespalten werden oder sogar auseinandergehen könnte.
Historischer Vergleich
Neumann warnte zudem davor, die AfD durch eine Kooperation kontrollieren zu wollen. Er zog einen historischen Vergleich zu Franz von Papen,der 1932/33 glaubte,Adolf Hitler kontrollieren zu können. Neumann stellte klar, dass dieser Ansatz damals nicht funktioniert habe und auch im Fall der AfD nicht funktionieren werde, betonte jedoch, dass die AfD nicht mit der NSDAP vergleichbar sei.
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