Kritik an geplanten Kürzungen der humanitären Hilfe
Die scheidende Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt (CSU), hat die geplanten Kürzungen der mittel für humanitäre Hilfe im Bundeshaushalt 2026 kritisiert.Die schwarz-rote Koalition wolle die Mittel für humanitäre Hilfe weltweit erneut senken.
Hasselfeldt verwies darauf, dass bereits von 2024 auf 2025 eine Kürzung um mehr als die Hälfte vorgesehen sei. Diese Entwicklung solle 2026 fortgeschrieben werden, obwohl die Zahl der Krisen und Notleidenden zunehme, sagte sie dem Tagesspiegel (Freitagsausgabe). Dies entspreche nicht dem Koalitionsvertrag, in dem eine Stärkung der humanitären Hilfe zugesagt worden sei.
Warnung vor Folgen für notleidende Menschen
Die DRK-Präsidentin warnte vor schwerwiegenden Konsequenzen der geplanten Einschnitte. Die Regierung setze den Rotstift bei notleidenden Menschen an, sagte sie. Sie verwies auf das Engagement des Roten Kreuzes im größten Flüchtlingslager der Welt in Bangladesch, in dem aus Myanmar geflohene Rohingya untergebracht sind.Dort kümmere sich das DRK um die Wasserversorgung und die Hygiene.
„Genau diese hilfe können wir zukünftig nur noch extrem reduziert leisten“, erklärte Hasselfeldt. Wenn die Versorgung nicht mehr gewährleistet sei, würden mehr Menschen krank und früher sterben. Es werde deshalb künftig noch schwieriger, dort zu überleben.Der Bundeshaushalt für das kommende Jahr soll an diesem Freitag vom Bundestag beschlossen werden.
Wechsel an der DRK-Spitze und Sorge um Debattenkultur
Nachfolge von Gerda Hasselfeldt
In Berlin wird am Samstag die DRK-Bundesversammlung voraussichtlich Hermann Gröhe (CDU) zum Nachfolger von Gerda Hasselfeldt wählen. Die 75-Jährige war für die CSU unter anderem Bundesministerin und Vizepräsidentin des Bundestages.
sorge über politisches Klima
Zum Abschied als DRK-Präsidentin äußerte Hasselfeldt auch Sorge über eine Verrohung der Debattenkultur. Manchmal sei sie froh gewesen, in den vergangenen Jahren nicht mehr in die direkte politische Auseinandersetzung gehen zu müssen. Das rauere politische Klima bereite ihr dennoch Sorge, sagte sie, denn sie sei Bürgerin dieses Staates.











