Dobrindt plant Offensive gegen hybride Angriffe
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) fordert einen offensiveren Umgang mit hybriden Angriffen auf deutsche Unternehmen und die Infrastruktur. Derzeit würden Cyberangriffe lediglich umgeleitet und abgewehrt. Dobrindt spricht sich für eine aktivere Strategie zum Schutz vor solchen Bedrohungen ausDobrindt kündigt Offensive gegen hybride Angriffe an
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) spricht sich für einen offensiveren Umgang mit den zunehmenden hybriden Angriffen auf deutsche Unternehmen und die Infrastruktur aus. „Im Moment leiten wir Cyberangriffe nur um und wehren diese damit ab. Das reicht aus meiner Sicht nicht mehr aus“, sagte Dobrindt der „Welt“. Er kündigte an, die rechtlichen Voraussetzungen schaffen zu wollen, um künftig gezielt Gegenwehr gegen Angreifer zu ermöglichen. Auch wenn sich deren infrastruktur, Server und Software im Ausland befinden, solle es möglich sein, diese zu stören und zu zerstören.
Hinweise auf russische Schattenflotte
Zur Herkunft von Flugobjekten über kritischen Infrastrukturen erklärte dobrindt, es gebe Hinweise darauf, dass die drohnensichtungen zum Teil von der russischen Schattenflotte ausgingen. Dobrindt äußerte sich auf dem Sicherheitsgipfel der „Welt“ in Berlin, an dem hochrangige Vertreter aus Politik sowie der Rüstungs- und Sicherheitsbranche teilnahmen. Deutschland befinde sich in einem Stresstest, ob der Staat den äußeren bedrohungen standhalten könne.Ausländische Mächte versuchten zunehmend, das Land mit neuen Technologien zu destabilisieren.
Nationales Drohnenabwehrzentrum geplant
Ein nationales Drohnenabwehrzentrum soll künftig die Kompetenzen von Bundespolizei, Bundeskriminalamt und den Polizeibehörden der Länder im kampf gegen Drohnen bündeln. Dobrindt nannte erstmals einen konkreten Zeitpunkt für die Einrichtung: Das geplante gemeinsame Drohnenabwehrzentrum werde Mitte Dezember stehen, nach den Beratungen auf der Konferenz der Innenminister der Länder.




