Außenminister fordert mehr Sicherheit für das Baltikum
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat sich für eine stärkere Sicherheit im Baltikum ausgesprochen. „Die Sicherheit des Baltikums ist auch unsere Sicherheit in Deutschland“, erklärte Wadephul am Donnerstag vor einer Reise nach Estland und Dänemark. Besonders im Ostseeraum sei die Bedrohungslage spürbar.
Hybride Bedrohungen im Ostseeraum
Wadephul wies darauf hin, dass im Ostseeraum die sogenannte russische Schattenflotte aktiv sei. Zudem würden dort Kabel durchtrennt, Bojen versetzt und GPS-signale gestört. Dies seien Beispiele für das gesamte Spektrum hybrider Aggressionen Russlands. Estland und die anderen baltischen Staaten hätten frühzeitig vor diesen Gefahren gewarnt.
Vertiefung der Zusammenarbeit in EU und NATO
Der Außenminister betonte, dass die Europäische Union und die NATO heute von der Weitsicht und Expertise der baltischen Staaten profitierten. Die Zusammenarbeit solle weiter ausgebaut werden. Auch im Austausch mit Dänemark stehe das thema sicherheit im Mittelpunkt. eine bessere Sicherung der kritischen Infrastruktur in Ost- und Nordsee sei ein zentrales Anliegen, das Dänemark im Rahmen seines EU-Ratsvorsitzes vorantreibe.
Bedeutung sicherer Infrastruktur und gesellschaftlicher Zusammenarbeit
Wadephul hob hervor,dass ganz Europa von sauberen Stränden,sicheren handelsrouten sowie verlässlichen Strom- und Datenleitungen profitiere.Eine wichtige Säule des europäischen Zusammenhalts sei zudem der Austausch zwischen den Gesellschaften. Gemeinsame deutsch-dänische Projekte, etwa zur Reduzierung von Bürokratie und zur Vereinfachung der Verwaltung, würden die Menschen auf beiden Seiten der Grenze enger zusammenbringen. Auf dieser Zusammenarbeit wolle man weiter aufbauen.