ABDA kritisiert erneut ausgebliebene Honoraranpassung für Apotheken
Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Thomas Preis, hat nach der Vorstellung der neuen Apothekenreform durch Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) die erneut verschobene Anpassung des Apothekenhonorars kritisiert. „das stößt bei uns auf absolutes Unverständnis“, erklärte Preis gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Verschiebung der Honoraranpassung sorgt für Unmut
Im Koalitionsvertrag war eine einmalige Erhöhung des Fixhonorars auf 9,50 Euro als Sofortmaßnahme vorgesehen. Diese Erhöhung soll nun zunächst auf das kommende Jahr verschoben und dann erneut geprüft werden. Preis betonte, dass diese Entscheidung die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage vieler Apotheken weiter verschärfe. Er verwies darauf, dass auch im kommenden Jahr mit Lohnsteigerungen aufgrund der Mindestlohnerhöhung zu rechnen sei.
Forderung nach sofortigem Handeln
preis forderte die Politik zum schnellen Handeln auf. „Für uns ist das Thema nicht weg. Eine Neuregelung über Verhandlungen mit den Krankenkassen würde viel zu lange dauern, bis sie Wirkung entfaltet. Es ist ganz wichtig, dass wir sofort eine einmalige Erhöhung bekommen“, so Preis. Zur Begründung führte er an, dass Apotheken durch die Umsetzung von Rabattverträgen den Krankenkassen jährlich mehr als fünf Milliarden Euro einsparen.