Bundespolizist für Rettungseinsatz in Kabul ausgezeichnet
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat einen Bundespolizisten für seine Unterstützung bei der Rettung von Deutschen und afghanischen Helfern der Bundeswehr aus Afghanistan im Spätsommer 2021 mit der höchsten Auszeichnung der Bundesrepublik geehrt.
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
Wie der „Spiegel“ berichtet, überreichte Dobrindt dem Angehörigen der Spezialeinheit GSG9 am Montag in Sankt Augustin das Bundesverdienstkreuz. Die Ehrung fand im Rahmen einer nicht-öffentlichen Feierstunde statt.
Einsatz in Kabul
Der ausgezeichnete polizeihauptkommissar, in seiner Einheit unter dem Spitznamen „Fisch“ bekannt, war im Sommer 2021 als Sicherheitsbeauftragter an der Deutschen Botschaft in Kabul eingesetzt. Nachdem die Taliban die afghanische Hauptstadt eingenommen hatten,organisierte der Bundespolizist gemeinsam mit dem Vize-Botschafter die sichere Ausreise der in Kabul stationierten Diplomaten.Im Anschluss konnte die Bundeswehr mit Militärmaschinen in Kabul landen und deutsche Staatsbürger sowie zahlreiche afghanische Ortskräfte evakuieren.
Lob für besonderen Einsatz
Innenminister Dobrindt würdigte den Mut des Bundespolizisten. Er dankte dem ersten Polizeihauptkommissar für seine herausragende Leistung bei der Evakuierung in Kabul und betonte,dass dessen Einsatz über das Erwartbare hinausgegangen sei und höchste Anerkennung verdiene. Dobrindt erklärte, der Polizist habe maßgeblich zum Erfolg des Evakuierungseinsatzes beigetragen und sich um das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht.
Aktuelle Diskussion um Aufnahmeprogramm
Die Rettung von Ortskräften und weiteren afghanischen Helfern der Deutschen aus Afghanistan ist weiterhin Gegenstand politischer Debatten. Derzeit befinden sich rund 2.000 Afghanen mit einer Zusage zur Aufnahme in Deutschland in Pakistan. Die neue regierung, insbesondere die Union, spricht sich für ein Ende des Aufnahmeprogramms aus.Innenminister Dobrindt zählt zu den kritikern des Programms.